DSC Arminia Bielefeld - VfL Borussia Mönchengladbach 1:2

Beim vorletzten Heimspiel des Jahres 2000 gegen Borussia Mönchengladbach zeigte sich Arminia Bielefeld gegenüber den vorangegangenen verlorenen Spielen deutlich verbessert. Insbesondere der Pole Artur Wichniarek überzeugte im Sturm durch eine ansprechende kämpferische und spielerische Leistung und erzielte auch kurz vor der Halbzeitpause den durchaus verdienten Führungstreffer zum 1:0. Vorausgegangen war eine durchaus überzeugende Leistung der gastgebenden Mannschaft von Arminia Bielefeld, die insbesondere in der Abwehr erheblich sicherer wirkte als zuletzt. Im Sturm hingegen zeigte die Maßnahme von Trainer Benno Möhlmann, mit drei Spitzen anzutreten, nur wenig Erfolg. Allein der stets einsatzfreudige Artur Wichniarek, der nach seiner ständigen Nichtberücksichtigung unter Möhlmanns Vorgänger Hermann Gerland jetzt regelrecht aufblühte, zeigte eine ansprechende Leistung, die er mit dem Führungstreffer zum 1:0 krönen konnte.

Seine Sturmpartner wirkten dagegen eher blaß. Dirk van der Ven fand über weite Strecken keine rechte Bindung zum Spiel, während der Kroate Ilija Aracic es insbesondere nach der Pause durch das Auslassen mehrerer bester Torchancen versäumte, den Vorsprung für Arminia zu erhöhen. Gleich bei zwei Kopfballchancen aus kurzer Distanz hätte er unbedingt die Führung für die Gastgeber ausbauen müssen, um seine Aufstellung als Sturmspitze zu rechtfertigen. Zu allem Überfluß zeigte Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer nach einer klaren Notbremse an Dirk Flock in der zweiten Halbzeit dem Mönchengladbacher Übeltäter lediglich die gelbe Karte. Ein Platzverweis wäre in dieser Szene durchaus vertretbar gewesen.

Die Nachlässigkeiten der Bielefelder bei der Chancenauswertung sollten sich in der Schlußphase noch bitter rächen. Nachdem Mönchengladbachs Trainer Hans Meyer durch mehrere offensive Einwechslungen den Druck auf die Gastgeber verstärkt hatte, wechselte sein Gegenüber Benno Möhlmann zur Stabilisierung der Abwehr in der 76.Minute den Brasilianer Marcio Borges ein. Dieser ließ jedoch schon knapp zehn Sekunden nach seiner Einwechslung auf der linken Abwehrseite seinen Gegenspieler völlig unbehelligt flanken und verschuldete somit den Ausgleichstreffer zum 1:1. Nur wenige Minuten später unterlief ihm ein Stellungsfehler gegen van Houdt, der daraufhin keine Mühe hatte, den Siegtreffer zum 2:1 für die Gäste zu erzielen.

In der Folgezeit wirkte Borges total verunsichert, griff in weiteren Situationen seine Gegenspieler nicht richtig an und verursachte so unter anderem noch eine große Chance für die Gäste, die fast zum 1:3 führte. Das Spiel war nach dem Rückstand für die Bielefelder verloren, die nicht noch einmal die Energie aufbringen konnten, diesen großen Rückschlag zu verkraften und den Ausgleich zu erzielen. Nach dem Spiel kam es in der Kabine fast zu Schlägereien, da mehrere Spieler Borges allein für die erneute Niederlage verantwortlich machten. In dieser schlechten mannschaftlichen Verfassung drohte Arminia Bielefeld trotz einiger erkennbarer Verbesserungen noch vor der Winterpause immer tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Mannschaftsaufstellungen:

Arminia Bielefeld: Hain, Stratos, Klitzpera, Reinhardt, Flock (76. Borges), Dammeier, Porcello, Bode, van der Ven (73. Sternkopf), Aracic (80. Wück), Wichniarek.

Borussia Mönchengladbach: Kamps, Eberl, Korell, Asanin, Korzynietz, Witeczek, Nielsen (71. Stassin), Demo, Hausweiler (64. van Houdt), van Lent, Aidoo (73. Auer).

Schiedsrichter:

Dr. Helmut Fleischer (Neuburg)

Tore:

1:0 Wichniarek (45.), 1:1 Demo (77.), 1:2 van Houdt (81.)

Zuschauer:

15.588